Der „mobile“ Sozialmarkt
Die Nutzung der Angebote von Lebensmittelhilfen geht mitunter mit Gefühlen der Scham einher. Dies kann auch dazu führen, dass die Angebote nicht in Anspruch genommen werden.
„Da ist da St. Pölten der große Ballungsraum anonym oder sehr anonym, aber die kleine Ortschaft im Mostviertel, 300 Einwohner, da wird genau gesehen wann wer unseren Mobilwagen besucht, der irgendwo versteckt steht, damit man ja nicht gesehen wird.“
— Interview mit einem Mitarbeiter des mobilen Angebots eines Sozialmarktes,
IP2, Z572-574
Betroffene berichten häufig, dass es vor allem die Sichtbarkeit der eigenen Armut ist, die als beschämend erfahren wird.
Sozialmärkte versuchen daher, ihr Mobilwägen, die günstige Lebensmittel anbieten, möglichst uneinsehbar zu platzieren, damit Personen nicht davon abgehalten werden, das Angebot zu nutzen.